Prävention gegen Antiziganismus
Die Vermittlung von Wissen und Kenntnissen von Geschichte, Kultur und Gegenwart der Sinti und Roma stellt einen wichtigen Beitrag zum Abbau von Vorurteilen dar.
Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
Das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma befindet sich in Heidelberg. Die von der Einrichtung betriebene Internetseite bündelt wichtige Informationen zur Geschichte der Sinti und Roma in Deutschland und weist zugleich auf ein großes Bildungsangebot hin. Die Unterseite "Medien" bietet eine Videosammlung zu aktuellen Themen an.
Gedenkorte für Sinti und Roma
Die Internetpräsentation des „Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma" hat sich zum Ziel gesetzt, einen ersten systematischen Überblick über die bislang realisierten Gedenkorte für Sinti und Roma zu vermitteln. In den letzten Jahren wurden dafür vom Dokumentations- und Kulturzentrum umfassende Recherchen durchgeführt.
Link zum Angebot: http://gedenkorte.sintiundroma.de
Elses Geschichte - Kinderbuch
Das Kinderbuch „Elses Geschichte - Ein Mädchen überlebt Ausschwitz" von Michail Krausnick und Lukas Ruegenberg widmet sich dem Völkermord an den Sinti und Roma: http://www.elses-geschichte.de/
Zum Buch gibt es onlinebasierte Hintergrundinformationen sowie pädagogisches Material, herausgegeben vom Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Heidelberg 2010.
Digitale Ausstellung: Sinti und Roma
Die systematische Verfolgung der europäischen Roma und Sinti durch das NS-Regime wurde nach dem Zweiten Weltkrieg lange Zeit kaum thematisiert. Die Website www.romasinti.eu ist eine digitale Ausstellung und erzählt die Geschichte von sechs Kindern. Unter ihnen ist auch Settela Steinbach, deren Bild 50 Jahre lang als Symbol für die Judenverfolgung galt, die aber Sintezza war. Auf der Website findet sich auch ein umfangreiches Archiv, das über maßgebliche Daten, Personen und Begriffe informiert.
Weitere Ideen für den Unterricht - wo finde ich was?
Inhalt: Der Film „Antiziganismus begegnen" beschäftigt sich mit der Bedeutung von Diskriminierung für die Betroffenen. Der Erklärfilm eignet sich aufgrund seiner kurzen Spieldauer (2:23 Minuten) gut für die Behandlung im Unterricht.
Anbieter: Bundeszentrale für politische Bildung (2015)
Die Reportage „Was haben wir gegen Sinti und Roma?” setzt sich mit der Frage auseinander, warum der Anti-Ziganismus in Deutschland so verbreitet ist. Keine Ethnie wird in Deutschland so stark abgelehnt wie Sinti und Roma. Warum ist das so, fragt Moderatorin Sabine Pusch in der RESPEKT-Reportage. Um mehr zu erfahren, trifft sie jugendliche Sinti und Roma und erfährt, wie sie unter Vorurteilen und Klischees leiden, die sich in Europa seit Jahrhunderten nicht geändert haben.
Zusammen mit einem jungen Sinto besucht sie das NS-Dokumentationszentrum und lässt sich erzählen, was seiner Familie in Nazideutschland passiert ist. Dabei lernt sie, dass die andauernde Diskriminierung und Verfolgung dieser Volksgruppe unter den Nazis mit über einer halben Million Opfern ihren absoluten Tiefpunkt erreicht hatte – aber danach längst nicht beendet war.
Doch warum gibt es auch heute noch die gleichen Vorurteile? Vielleicht, weil die Mehrheitsgesellschaft über diese Gruppe kaum etwas weiß? Wo liegen die Ursprünge ihrer Geschichte und sind Sinti und Roma, deren Familien oft schon seit Jahrhunderten in Deutschland leben, wirklich anders als andere Menschen? Antworten bekommt Sabine etwa von einer jungen Musikband, die auf Romanes singt, von einem Mathematiker, der auch Sinto ist, oder von einem Sozialarbeiter, der gegen die Ausgrenzung ankämpft. Von ihm erfährt sie auch, ob und wie Gesetze helfen können, das Verständnis für diese Minderheit zu fördern und Diskriminierungen abzubauen.
Der Film steht auf der Webseite des Bayerischen Rundfunks zum Download bereit. Außerdem stellt mebis den Film für die Nutzung im Unterricht bereit.
Unterrichtsmaterialien finden sich im Unterkapitel
Das Informationsportal Vielfalt-Mediathek stellt Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit sowie engagierten Bürgerinnen und Bürgern kostenfrei zum Download Material zu Themen wie Prävention und Intervention bei Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus, antimuslimischem Rassismus, religiösem Fundamentalismus sowie zu interkulturellem Lernen, Diversität und Demokratiepädagogik zur Verfügung. Alle Materialien sind entstanden durch die Förderung des Bundesprogramms „Demokratie leben!" oder seiner Vorgängerprogramme.
Die Vielfalt-Mediathek (www.vielfalt-mediathek.de) des Informations- und Dokumentationszentrums für Antirassismusarbeit (IDA) e.V. wird durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und sammelt und archiviert die Materialien der Bundesprogramme gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit.
Auf diese Weise wird die Nachhaltigkeit der Materialienund Projekte gesichert. Die Nutzerinnen und Nutzer können die Inhalte kostenlos abrufen und sich mit möglichen Kooperationspartnern vernetzen. Zudem bietet die Vielfalt-Mediathek in ihrem Magazin Gegenpol ausführliche Hintergrundinformationen zu den Themengebieten des Bundesprogramms. Die beiden Angebote Wissens- und Konzeptpool bündeln Erfahrungen und Erkenntnisse aus den Projekten und stellen bewährte Konzepte, Methoden und Ansätze in Grundzügen vor.
Ziel der Webseite erinnern.at ist es, den Transfer von historischem und methodisch-didaktischem Wissen zu fördern sowie die Reflexion seiner Bedeutung für die Gegenwart.
Insbesondere sei hier auf das Kapitel hingewiesen. Neben Hintergrundinformationen und Arbeitsblättern für den Unterricht bietet die Seite Lehrkräften ein 43seitiges begleitendes Lehrerhandbuch:
Anbieter: Österreichisches Institut für Holocaust Education des Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF)
Die Webseite www.sintiundroma.org widmet sich unter der Überschrift „‚Rassendiagnose Zigeuner’. Der Völkermord an den Sinti und Roma und der lange Kampf um Anerkennung” insbesondere dem Massenmord an den Sinti und Roma unter den Nationalsozialisten.
Gezeigt wird, dass diese Verbrechen nicht voraussetzungslos waren, sondern dass eine von Vorurteilen und Feindseligkeit geprägte Haltung gegenüber Sinti und Roma tief in die europäische Geschichte verankert war. Die Webseite stellt heraus, dass jede Darstellung der Geschichte der Sinti und Roma vor dem grundlegenden Problem einer einseitigen Quellenüberlieferung steht. Um einen Gegenpol zu den bis heute wirkmächtigen „Zigeuner"-Klischees zu schaffen, bilden deshalb historische Privat- und Familienfotos von Sinti und Romin einen integralen Bestandteil dieser Webseite.
Anbieter: Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
Das RomArchiv hat sich zur Aufgabe gemacht, Künste und Kulturen der Sinti und Roma sichtbar zu machen und ihren Beitrag zur europäischen Kulturgeschichte zu veranschaulichen. Das digitale Archiv archiviert dabei Kunst aller Gattungen und erweitert diese um zeitgeschichtliche Dokumente und wissenschaftliche Positionen.
Initiatorinnen und Projektverantwortliche: Isabel Raabe und Franziska Sauerbrey
Kooperationspartner und Förderer: Deutsche Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen
Kulturstiftung des Bundes, Bundeszentrale für politische Bildung, Auswärtiges Amt und Goethe-Institut.